E-Bike Fragen & Antworten
Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um das Thema E-Bike haben wir in unseren FAQs kompakt für dich zusammengestellt.
Was ist der Unterschied zwischen E-Bike und Pedelec?
Besteht eine Helm-/Führerschein- und Versicherungspflicht?
Wo darf mit dem E-Bike gefahren werden?
Muss das Fahrrad oder E-Bike den Vorschriften der StVZO entsprechen?
Wird das E-Bike auf öffentlichen Straßen genutzt, ist eine StVZO konforme Ausstattung zwingend erforderlich:
- Ein weißer Scheinwerfer vorne
- Ein rotes Rücklicht hinten
- Ein weißer Reflektor vorne
- Ein roter Reflektor hinten (nicht höher als 600 mm vom Boden gemessen montiert)
- Ein roter Großflächenreflektor ( Z-Rückstrahler )
- Je zwei gelbe Speichenreflektoren in den Laufrädern oder weiße Reflexstreifen an den Reifen oder Felgen
- Zwei voneinander unabhängige Bremsen
- Zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale, mit je zwei nach vorn und hinten wirkenden, gelben Reflektoren
- Eine helltönende Glocke
Die Beleuchtungs-Bauteile (Scheinwerfer, Rücklicht und Reflektoren) müssen vom Kraftfahrzeug-Bundesamt zugelassen sein. Zu erkennen ist das an der K-Nummer, die auf dem jeweiligen Bauteil angebracht sein muss (Beispiel: ~K123456).
Welche Auswirkungen hat Witterung auf den E-Bike-Betrieb?
Wie überwintern E-Bike und Batterie?
Schadet das Zwischenladen der Batterie?
Wie kann das E-Bike transportiert werden?
Dein E-Bike kannst du wie jedes normale Fahrrad transportieren. Da das Gewicht der E-Bikes leicht erhöht ist, eignet sich der Dachgepäckträger jedoch nicht für den Transport mit dem Auto. Hier hat ein Heckträger deutliche Vorteile. Den Akku solltest du entnehmen und separat im Kofferraum transportieren.
Wie teuer ist eine Akkuladung?
Je nach Stromtarif und Akkugröße belaufen sich die Kosten für eine Akkuladung auf ca. 8 – 10 Cent. Daraus ergibt sich ein Kostenaufwand von ca. 8 – 10 Cent auf 100 Kilometer.
Welche Werte geben mir Informationen über Kapazität des Akkus?
Zum einen ist die Spannung (Volt) entscheidend. Diese wird entweder bei 26V (ältere Modelle), 36V oder 48V liegen. Des Weiteren spielen die Amperestunden eine Rolle (8 Ah, 10 Ah, 11 Ah, 12Ah, 15 Ah, 17 Ah,…) Entscheidend für die Aussagekraft über die Kapazität des Akkus ist die Multiplikation beider Werte. Das resultierende Produkt ist die gespeicherte Energie und kann als Vergleichswert betrachtet werden, z.B. 36V x 11Ah = 396 Wh.
Welche Faktoren spielen bei der Reichweite pro Akku-Ladung eine Rolle?
Es gibt viele Faktoren, die auf die Reichweite eine erhebliche Rolle spielen. Entscheidend ist natürlich die Topographie, also der Anteil an Anstiegen und Abfahrten während der Tour. Mit welchem Luftdruck der Fahrer unterwegs ist, entscheidet genauso über die mögliche Strecke wie das Gesamtgewicht. Die unterschiedlichen Antriebssysteme bieten i.d.R. verschiedene Unterstützungsintensitäten. Je höher der Unterstützungsgrad, desto geringer die Reichweite. Weitere Faktoren sind z.B. die Witterung und der gewählte Gang der Schaltung. Durch Rekuperationslösungen (Energierückgewinnung; NICHT bei Mittelmotoren) kann die Reichweite erhöht werden. Die Angaben der Hersteller sind generell als Richtwerte anzusehen. Durchschnittlich beträgt die Reichweite mit heutigen Systemen ca. 80-100 Kilometer.
Wie lange "lebt" mein Akku?
Heutzutage sind im Großteil der am Markt zu erwerbenden E-Bikes Lithium-Ionen-Akkus verbaut. Dieser Akku-Typ ist umweltfreundlicher und leichter als z.B. Blei-Akkus, außerdem hat er eine hohe Speicherkapazität von bis zu 180 Wh/kg. Der sogenannte, früher viel gefürchtete, Memory-Effekt tritt auch nicht mehr auf. Somit kann und sollte der Akku auch geladen werden, wenn er noch nicht leer gefahren ist. Die gängigen Hersteller geben an, dass der Akku ca. 700 bis 1000 komplette Ladezyklen durchlaufen kann, bevor ein relevant zu spürender Reichweitenverlust entsteht. Hierbei ist zu beachten, dass eine 50-prozentige Ladung eben auch nur einen halben Zyklus bedeutet. Wird nun eine durchschnittliche Reichweite von 80 Kilometern zugrunde gelegt, so bedeutet das eine Gesamtreichweite von 56.000 bis 80.000 Kilometern.
Wie und wo kann der Akku geladen werden?
Besonders wichtig ist, dass ausschließlich das Original-Ladegerät verwendet wird. In der Regel kann der Akku direkt am Rad aufgeladen werden. Außerdem besteht bei den meisten Modellen die Möglichkeit den Akku vom Rad zu entnehmen, um diesen separat zu laden. Die optimale Ladetemperatur liegt bei 10-20 Grad. Generell ist es ratsam, den Akku sowohl beim Laden als auch bei der Lagerung in beheizten Wohnräumen zu platzieren.
Darf ich mit meinem E-Bike Kinder einen Kinderanhänger ziehen?
Hierbei muss auf die gesetzliche Bezeichnung geachtet werden. Die Grundlage dazu bietet §21 Abs. 3 StVO. Demnach ist der Transport mit den normalen Pedelecs erlaubt, mit S-Pedelecs und E-Bikes (selbstständig fahrend/ ohne Tretunterstützung) wiederum nicht.
Bußgelder und Strafen
Versicherungskennzeichen: (nur bei S-Pedelecs)
Wird ein Fahrzeug in Betrieb genommen, dessen Versicherungskennzeichen nicht wie vorgeschrieben ausgestaltet ist, worunter auch seine Montage fällt, ist das eine Ordnungswidrigkeit. Daraus resultiert ein Bußgeld nach dem Bußgeldkatalog von 10 €
Profiltiefe:
Wenn bei einem E-Bike oder S-Pedelec die Profiltiefe weniger als 1 mm beträgt, kann die nach §36 Abs. 2 StVZO fällige Strafe bis 50 € und drei Punkten im Flensburger Zentralregister bedeuten.
Fahren unter Alkoholeinfluss:
Bei dem strafbaren Fahren trotz Fahruntauglichkeit (ab 0,3 Promille bei Ausfallerscheinungen bzw. ab 1,1 Promille auch ohne Ausfallerscheinungen) drohen außer der eigentlichen Strafe auch strafrechtliche Nebenfolgen wie die gerichtliche Entziehung der Fahrerlaubnis mit Sperrfrist oder die polizeiliche Sicherstellung des Führerscheins.